Sterben und sterben lassen – der Ukrainekrieg als Klassenkonflikt

Buchvorstellung & Diskussion mit dem Arbeitskreis Beau Séjour

Freitag, 11. April 2025, 20 Uhr, Linkes Zentrum, Glümerstr. 2 in Freiburg

Die russische Invasion in der Ukraine hat für große Verwirrung in der Linken gesorgt: Die NATO gilt vielen plötzlich als Schutzmacht der Schwachen und Unterdrückten, die ukrainische Armee wird als antifaschistische Guerilla inszeniert, der man Opfer und Waffen bringen müsse. Über Nacht scheint der westliche Imperialismus rehabilitiert. Die NATO-Staaten konnten ohne nennenswerten Widerstand zur massiven Aufrüstung übergehen; es liegt mehr als ein Hauch von Vorkrieg in der Luft.

Mit dem Sammelband »Sterben und sterben lassen« legt der AK Beau Séjour Widerspruch ein gegen diesen neuen progressiven Militarismus, der Frieden an Aufrüstung knüpft und sich dem westlichen Kapitalismus als dem »kleineren Übel« in die Arme wirft. Das Selenskyi-Regime hat die politische Linke zerschlagen und das Arbeitsrecht ausgehebelt, Männer im wehrfähigen Alter müssen Entführungen zum Zweck der Zwangsrekrutierung fürchten. Und auch in den westlichen Ländern tritt die herrschende Klasse in ihrer Niedertracht Tag für Tag deutlicher hervor. In Deutschland wird die schrankenlose Aufrüstung im gleichen Atemzug gefordert wie die Streichung von bezahlten Krankheitstagen – und unterdessen nach Kräften Israels brutaler Militäreinsatz im Gaza-Streifen unterstützt.

Wie kann in dieser Lage ein revolutionärer Antimilitarismus und Internationalismus aussehen?

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