Über eine Woche lang haben zehntausende Textilarbeiter_innen in Bangladesh ihre Arbeit niedergelegt und für die Anhebung des Mindestlohn protestiert. In ca. 500 Textilfabriken musste die Produktion eingestellt werden. Dabei kam es zu teils heftigen Auseinandersetzungen zwischen Arbeiter_innen und der Polizei. Nach Zusagen der Regierung und der Fabrikbesitzer_innen, die Löhne zu erhöhen endeten diese Woche die „stärksten Proteste in der Industriegeschichte des Landes“. Da nur allgemeine Versprechungen gegeben wurden und noch keine konkreten Zahlen zugesichert wurden, bleibt abzuwarten ob es sich dabei nicht nur um eine Hinhaltetaktik handelt. Dennoch zeigen gerade die Kämpfe in einem Land, in dem besonders beschissene Verhältnisse für die Lohnabhängigen existierten – erinnert sei hier nur an den Einsturz einer Fabrik mit über 1000 Toten im April diesen Jahres – dass die Arbeiter_innen nicht auf Konsumentengewissen angewiesen sind, sondern sich die Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse erkämpfen müssen.
Aktuelles
Vortrag: Von der Krise zum Zusammenbruch des Kapitals?
06.07.2009Die weltweite Krise der Kapitalakkumulation nimmt kein Ende. Und auch dem letzten Apologeten des herrschenden ökonomischen Wahnsinns sollte inzwischen klar geworden sein, dass es sich dabei nicht um einen alle paar Jahre wiederkehrenden üblichen Konjunktureinbruch handelt, sondern dass sich das Kapitalverhältnis in einer seiner schlimmsten Verwertungskrisen seit seiner Existenz befindet. Wir haben die Ursachen dieser Krise in einem Vortrag analysiert und kommen zu dem Ergebnis, dass es höchste Zeit ist, diese widersinnigen Verhältnisse umzuwerfen und endlich unsere Geschicke in die eigene Hand zu nehmen.
Alle Macht den Räten!!
Für die soziale Revolution!
Stadtrundgang: Leiharbeit nicht verbessern - sondern abschaffen! | 1. Juli | 15 Uhr
25.06.2009Am 1. Juli wollen wir - "Leiharbeit nicht verbessern - sondern abschaffen!" - mit einen Stadtrundgang auf das Thema Leiharbeit aufmerksam machen. Beim Rundgang werden wir neben den für die unsäglichen Tarifverträge verantwortlichen DGB, auch ein paar Zeitarbeitsfirmen einen Besuch abstatten.
A better life for you and me!
29.03.2009Die große Krise führt es den Proletarisierten in aller Herren Länder eindringlich vor Augen: Sie produzieren eine Welt, die nicht die ihre ist und sich ihrer Kontrolle vollständig entzieht, im Aufschwung wie in der Krise. In den vergangenen Jahren hieß es: mehr Verzicht für bessere Zeiten. Jetzt heißt es: mehr Verzicht für weniger schlechte Zeiten. Auf den großen Demonstrationen in Berlin und Frankfurt am Main gegen die Abwälzung der Krisenfolgen auf dem Rücken der Proletarisierten, haben wir deshalb gemeinsam mit den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft und der Gruppe K-21 ein Statement verteilt, in dem wir zu dem Ergebnis kommen, dass Hoffnung alleine in der Selbsttätigkeit der Ausgebeuteten liegt.
Gegen Homophobie und Faschismus!
26.07.2008Nachdem im letztem Jahr die Queerparade in der bulgarischen Hauptstadt Sofia von Faschisten angegriffen wurde, unter anderem mit Molotovcocktails, mobilisiert dieses Jahr ein noch breiteres Bündnis der Rechten gegen die Demonstration. Der derzeitige Chef des "Bulgarischen Nationalbundes", Boyan Rasate, drohte den Demonstrierenden unverhohlen: “Wir würden alles Mögliches tun um den Demonstrationszug anzuhalten… und ich meine auch wirklich alles.“ Diese offene Morddrohung findet in einer von Homophobie geprägten gesellschaftlichen Atmosphäre statt, die weite Teile der Bevölkerung, bis hin zu Mitgliedern des Parlaments, erfasst hat.
Doch diese erschreckenden Tendenzen in Bulgarien sind kein isolierter Einzelfall. Auch in vielen anderen Gesellschaften Ost-Europas sind homophobe Ressentiments bis hin zu offenen Gewaltanwendungen ein großes Problem. Zur Lage in Rußland gibt es einen Artikel aus der Jungle World, noch mehr Informationen gibt es hier.
Angesichts dieser unerträglichen Situation solidarisieren wir uns mit der bulgarischen Queer-Bewegung!
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