Texte von uns
50 Jahre Bundeswehr sind 50 Jahre zuviel!
17.10.200550 Jahre nach der "Wiederbewaffnung" Deutschlands erweist sich die Bundeswehr für die Herrschenden als beispiellose Erfolgsgeschichte. Während die Gründung der westdeutschen Armee 1950 sowohl im In- wie auch im Ausland noch sehr umstritten war, unter anderem entwickelte sich gegen die Remilitarisierung eine der größten sozialen Bewegungen in Nachkriegsdeutschland, ist die Kritik heute weitgehend verstummt: Die deutsche Friedensbewegung schafft es nur noch dann, Tausende Menschen auf die Straße zu bringen, wenn die USA Krieg führen; diverse politische Parteien, die die Abschaffung der Bundeswehr in ihrem Programm hatten, wie etwa die Grünen oder die Linkspartei/PDS, haben sich längst mit dem Militär arrangiert, und die radikale Linke protestiert nur noch routiniert-gelangweilt, wenn mal wieder ein öffentliches Gelöbnis ansteht.
Studiproteste 2005: business as usual? - Eine linksradikale Kritik am "Freiburger Frühling"
09.07.2005Inhaltsverzeichnis
1 Praktische Kritik an den Protesten
1.1 Überzeugen und Aufklären?
1.2 Die Polizei - unser Freund und Helfer?
1.3 Rektoratsbesetzung & Co
1.4 Formen der Entscheidungsfindung
2 Politik und Macht
2.1 Politik: Macht und Gegenmacht
2.2 Der klassische ArbeiterInnenstreik: some kind of Erpressung
2.3 "Schaden erzeugen": Studentisches Äquivalent zum klassischen Streik
3 Bildung und Kapitalismus
3.1 Arbeitskraft und Humankapital: Studierende als Ressource der Nation
3.2 Studiengebühren
3.3 Die Institution Universität: Freiraum für Denken, Selbstentfaltung, Forschung und Lehre
3.4 Kapitalismus und Universität
3.5 "Die Wurzel für den Menschen ist der Mensch selbst"
3.6 Solidarität ist eine Waffe!
4 Für eine andere Uni! Für eine andere Gesellschaft!
Anhang: Die Broschüren als Lese- und Druckversion.
Wir müssen den Staat an sich zerstören.
14.05.2005Redebeitrag auf der Love OR Hate-Parade am 14. Mai 2005 in Freiburg.
Liebe Leute!
Ich begrüße euch auf der Love OR Hate-Parade im Namen von La Banda Vaga. Paradieren wir, auf dass die Sonn’ schein’ ohn’ Unterlass...
Die Stadt Freiburg ist seit jeher bemüht um ein sauberes Image. Es werden Unsummen für die Gehwegreinigung ausgegeben, während an der Kultur gnadenlos gespart wird. Da passt es ins Bild, wenn GraffitikünstlerInnen wie Kriminelle behandelt werden, weil sie nicht die normierte Langeweile einer sauberen Fassade akzeptieren. Doch nur vordergründig geht es um eine Frage der Ästhetik. Tatsächlich wird den SprayerInnen die Missachtung einer der Grundsätze unserer Gesellschaft nicht verziehen: die Missachtung des Rechts auf Eigentum.
„...bleibt auch die Diakonie legitimes Angriffsziel...“
01.03.2005Leserbrief an das evangelische Magazin „profile“
La Banda Vaga
c/o Infoladen KTS
Baslerstr. 103
79111 Freiburg
info „AT“ labandavaga.de
www.labandavaga.de
profile-Redaktion
Goethestraße 2
79100 Freiburg
Betreff: Leserbrief zum Artikel „Hartz IV - Vom Ein-Euro-Job zur Gemeinwohlarbeit - eine diakonische Bestandsaufnahme“ von Albrecht Schwerer in Nummer 21, März bis Mai 2005. Mit der Bitte um Veröffentlichung.
„Die Arbeiter haben kein Vaterland“ (Karl Marx)
27.02.2005Über Arbeitsfetischismus, Nationalismus und Emanzipation
Der Begriff mag altmodisch klingen, doch es existiert noch immer: das Proletariat. Es gibt sie noch, jene Klasse der Gesellschaft, die nichts besitzt außer ihrer Arbeitskraft, welche sie Tag für Tag verkaufen muss, um sich vom dabei erzielten Lohn am Leben erhalten zu können. Das Proletariat existiert in Deutschland genauso wie in allen anderen Staaten, in denen Lohnarbeit und Warenproduktion, sowie, daraus resultierend, die Teilung der Gesellschaft in Klassen existiert, das heißt: auf dem gesamten Globus. Aber mit dem entsprechenden Klassenbewusstsein ist es fast überall nicht weit her — hierzulande am wenigsten. Trotz des immer offener geführten Klassenkampfs von oben, trotz Sozialabbau, Arbeitszwang und Massenentlassungen, trotz Arbeitszeiterhöhungen und was sonst noch alles kommen mag: „vereinigen“ wollen die ProletarierInnen sich nicht, und mit ihren LeidensgenossInnen aus anderen Ländern erst recht nicht.
Peitschen?
24.02.2005Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
ihr Unternehmen beschäftigt seit Januar 2005 sogenannte „Ein-Euro-Jobber“. Wir wenden uns an Sie, weil wir entweder arbeitslos sind oder befürchten, es jederzeit werden zu können, weil wir also - genau wie Sie selbst - von Hartz IV betroffen sind bzw. früher oder später betroffen sein können.
Der „Ein-Euro-Job“ ist der moderne Arbeitsdienst der Bundesagentur für Arbeit. Bezieher von Arbeitslosengeld II werden auf einen Arbeitsplatz vermittelt, an dem sie zusätzlich zu ihrer Sozialleistung bis zu 2 EUR in maximal 30 Wochenstunden dazuverdienen können. Wer nicht will, dem wird die Stütze gekürzt oder gestrichen. Wenn Sie demnächst einen Hartz IV-Jobber „zugeteilt“ bekommen, wundern Sie sich nicht, wenn dessen Motivation, recht fleißig und kooperativ zu sein, gegen Null geht.