Texte von uns

Solidarität mit den Schattenparkern

Ende August 2006 sollen die Schattenparker ihren Übergangsplatz auf der Haid verlassen. Die Stadt will die Schattenparker zwingen, auf zwei Gelände neben dem Eselswinkel zu ziehen. Dagegen haben die Schattenparker begründete Einwände, denn zwei getrennte Flächen machen noch keinen Wagenplatz. Außerdem wurden erst kürzlich die Straßenpunx von diesem Ort vertrieben.

La répression comme solution aux crises

Réflexions sur les violences policières contre le DIY-festival qui s’est déroulé à Fribourg en 2006

Nos camarades de Strasbourg de la «Fédération Anarchiste» ont traduit notre texte et ils ont écrit d’autres textes sur le DIY. Merci beaucoup !

Fribourg est connue pour être une ville alternative et tolérante. Cette situation est généralement liée à l’histoire de la ville qui a été marquée par le mouvement anti-nucléaire et le mouvement squat. Le fait que l’actuel maire soit membre du parti des Verts entre également en compte. Pourtant, les participants à la convention anarchiste « Do it yourself - Against the State » qui a eu lieu du 27 au 30 juillet à Fribourg quitteront certainement la ville avec une opinion différente.

Dans un premier temps, la convention anarchiste se déroula de façon créative et pacifique. Le 27 juillet au soir des groupes de punk et autre hardcore jouaient au KTS, le centre autonome de Fribourg. Au même moment, un présumé tagueur a été arrêté [ndt à proximité du KTS]. Lors d’une tentative de la part du public venu assister aux concerts pour libérer le présumé tagueur, des incidents ont éclaté. Un policier a été grièvement blessé à l’œil (apparemment par un jet de bouteille). Ce malheureux incident a dès lors servi comme prétexte à l’utilisation d’une répression massive à l’encontre du DIY ainsi que contre l’ensemble de la gauche radicale de Fribourg dans les jours qui ont suivi.

Die Häuser denen, die sie brauchen!

Diese Parole der HausbesetzerInnenbewegung der 80er Jahre könnte auch in Freiburg wieder in Mode kommen, denn Oberbürgermeister Dieter Salomon plant aufgrund der finanziellen Situation der Stadt den Verkauf der städtischen Wohnungen an private InvestorInnen. Nun befürchten die MieterInnen dieser Wohnungen sowie die Angestellten der Stadtbau, dass neue private InvestorInnen die Mieten erhöhen, MitarbeiterInnen entlassen und Mitbestimmungsrechte abbauen könnten. Erfahrungen mit Privatisierungsprojekten in anderen Städten bestätigen diese Befürchtungen.

Solidarität ist eine Waffe!

Streik bei Gate Gourmet nach sechs Monaten beendet

Am 7. April 2006 wurde einer der längsten Streiks der deutschen Ge­schichte beendet. Genau sechs Monate befanden sich die ArbeiterInnen der Firma Gate Gourmet in Düsseldorf im Streik. Gate Gourmet ist für die Ver­pflegung bei Flügen zuständig und wurde vor drei Jahren von der Texas Pacific Group aufgekauft. Die Texas Pacific Group ist eine Firma, die sich darauf spezialisiert hat, andere Firmen aufzukaufen, die Kosten in diesen Fir­men mit allen erdenklichen Mitteln zu senken und sie dann zu einem höheren Preis wieder zu verkaufen.

Vorwort zu Herbert Marcuse - Zur Situation der Neuen Linken

Zur Situation der Neuen Linken ist das Manuskript eines am 4. Dezember 1968 in New York von Herbert Marcuse gehaltenen Festvortrages. Anlass war das 20jährige Jubiläum der amerikanischen Zeitschrift The Guardian, deren letzte Ausgabe 1992 erschien und die somit die langlebigste linke Wochenzeitschrift der USA war. Wir haben diesen Vortrag zur Veröffentlichung ausgewählt, weil er für uns noch heute wenig an Aktualität eingebüßt hat und einige der zentralen Probleme und Perspektiven linksradikaler Politik auf den Punkt bringt. Zugleich hat er in unserer Gruppe interessante Diskussionsprozesse angestoßen, deren Stand wir mit dieser Broschüre gerne weitergeben möchten.

Zunächst geht es Marcuse um eine Lagebestimmung der Neuen Linken, die 1968 den Höhepunkt ihrer Wirkungsmacht erreichte. Diese Neue Linke, der sich Marcuse selbst zurechnete und die er nach Kräften unterstützte, verstand sich als undogmatische und antiautoritäre Bewegung, die sich vom Realsozialismus wie auch von den etablierten linken und linksbürgerlichen Parteien gleichermaßen scharf abgrenzte und stattdessen eine Rätedemokratie propagierte. In ihrem Festhalten an der Idee einer herrschaftsfreien Gesellschaft und in der Kreativität ihrer Aktionen stellt sie auch heute noch einen wichtigen Bezugspunkt für linksradikale Politik dar. Anstatt in einer zentralistischen Partei fanden sich die Neuen Linken in "kleinen, hochgradig fexiblen und autonomen Gruppen" oder als aktive Einzelpersonen "mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Zielsetzungen" zusammen. Bis heute organisieren sich viele revolutionäre Linke nach diesem Vorbild, und auch wir selbst sehen uns in dieser libertären Tradition. Und wie Marcuse wollen auch wir nicht die Avantgarde der sozialrevolutionären Linken sein, sondern ein Teil dieser Bewegung.

...solange wir weiterkämpfen!

Redebeitrag auf der Antirepressionsdemonstration am 18. März 2006 in Potsdam.

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich sende euch solidarische Grüße von La Banda Vaga aus dem — oft als links und liberal wahrgenommen — Freiburg. Doch unter der Oberfläche gibt es die gleiche Repression wie andernorts auch, nur wird sie im Breisgau subtiler angewandt. Vor zwei Jahren wurde der KTS gekündigt. Nur massiver Protest konnte das Autonome Zentrum retten. Vor einem Jahr wurde meine gesamte WG durchsucht. Unter dem Vorwand, ein Flugblatt zu einer Umsonstaktion beschlagnahmen zu wollen, wurden alle Computer mitgenommen. Es gab und gibt massive Vertreibungen von Punks, Obdachlosen und WäglerInnen. Aktuell sind Massenabschiebungen von hunderten Roma ins Kosovo geplant.

Solidarität mit dem Kampf der Teheraner BusfahrerInnen!

Während einerseits der Iran aufgrund seines aggressiven Versuchs in den Besitz von Atomwaffen zu kommen und aufgrund der antisemitischen Drohungen von Präsident Ahmadinedschads zurecht die Medienöffentlichkeit bestimmt, werden andererseits Meldungen über soziale Proteste im Land verschwiegen. Es wird der Eindruck erweckt als gäbe es nur auf der einen Seite die herrschenden Mullahs und auf der anderen die sogenannten Reformer um den ehemaligen Präsidenten Khatami, die es zu stärken gelte. Doch handelt es sich in Wirklichkeit bei diesen "beiden Lagern" nur um zwei Seiten einer Medaille, zwei unterschiedlichen Strategien der islamistischen Herrschaftsausübung. Diese lässt sich aber nicht reformieren, sondern kann nur gestürzt werden!