Keine Plattform für die rassistische Christliche Mitte!
Die Proteste gegen das Theaterstück "Corpus Christi" werden in Freiburg, wie schon in anderen Städten, von der "Christlichen Mitte - Für ein Deutschland nach Gottes Geboten" (CM) angeführt. Doch wer ist diese "Christliche Mitte"?
Die CM wurde 1988 mit Sitz in Lippstadt gegründet. Sie ist eine von mehreren christlich-fundamentalistischen Splitterparteien (neben "Partei Bibeltreuer Christen" oder der "Christlichen Liga - Partei für das Leben"). Bei Wahlen blieb sie bisher ohne nennenswerte Erfolge. Monatlich erscheint ihre Publikation "Kurier der Christlichen Mitte".
Inhaltliche Schwerpunkte der CM sind die Ablehnung der Abtreibung und "der Kampf gegen die Islamisierung Deutschlands". Dies zeigt den rassistischen Charakter der CM, denn sie behauptet, Moslems würden Deutschland gezielt unterwandern, um einen islamischen Gottesstaat zu errichten. Dagegen haben die Fundamentalisten eine "Bürgerbefragung" gestartet. Außerdem vertreiben sie Bücher mit Titeln wie "Muslime erobern Deutschland" oder Kassetten wie "Der Islam auf dem Vormarsch". Aus diesem Grund lehnt die CM auch Einwanderung nach Deutschland, ausgenommen sind natürlich "Deutsche" aus Osteuropa, ab. Wenn diese Positionen dann zurecht als rassistisch kritisiert werden, behauptet sie, ganz im Stil der "Neuen Rechten", "multikulturelle Tugendwächter der politischen Korrektheit" würden die Deutschen indoktrinieren. Doch nicht nur gegen Moslems hetzt die CM. Einen weiteren Hauptfeind in ihrem Kreuzzug sieht sie in der Homosexualität, die für sie eine "pervertierte Sexsucht" ist. Aufgrund eines in Freiburg verteilten Flugblattes ("Nein zur Homosexualität") prüft die Staatsanwaltschaft nun, ob Anklage wegen Volksverhetzung erhoben wird. Natürlich vertritt die CM auch frauenfeindliche Positionen und bekämpft die Emanzipation der Frau vehement.
Aus all diesen Positionen heraus ist es dann kein Wunder, daß die CM gute Kontakte zu anderen rechtsextremen Organisationen unterhält. Der angekündigte Hauptredner der CM bei der Protestveranstaltung in Freiburg, Winfried Pietrek, trat schon bei Veranstaltungen der "Deutschen Konservativen" und der rechten Deutschlandbewegung" von Alfred Mechtersheimer auf. Und der Bundesgeschäftsführer der CM, Michael Platt, war früher bei den "Republikanern" aktiv. Dies alles sind mehr als genug Gründe, um zu sagen:
Keine Toleranz für Rassismus, Sexismus und Homophobie!
Verhindern wir die Kundgebung der Christlichen Mitte!
La Banda Vaga 2000