Massaker an südafrikanischen Minenarbeitern
Das Massaker an den streikenden Arbeitern_innen einer der größten Platinminen der Welt vom vergangen Freitag (17.08.2012) ist ein trauriger Höhepunkt in ihren Kämpfen um ein besseres Leben. Die südafrikanische Polizei erschoss mehr als 30 Arbeiter, die an den Protesten teilnahmen. Über 70 wurden verletzt. Bereits Anfang des Jahres kam es im Rahmen von Streiks an einer anderen Mine zu Zusammenstößen mit der Polizei. Die Arbeitskämpfe betreffen den kompletten Bergbausektor.
Die Minenarbeiter schuften unter Bedingungen die sie krank machen und sind zu großen Teilen in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen wie Leiharbeit. Damit versuchen die Minenkonzerne gezielt die normalen Prozesse der Tarifverhandlungen zu unterlaufen.
Der Streit, der zwischen den beiden wichtigsten Gewerkschaften in den Platinminen, National Union of Mineworkers (NUM) und Association of Mineworkers and Construction Union (AMCU), um die richtige Strategie im Arbeitskampf herrscht ist sicher nicht die Ursache für die Ausschreitungen, wie in manchen Massenmedien berichtet wurde. Beide Gewerkschaften sind sich einig, dass der Minenbetreiber Lonmin Absprachen nicht einhält und Strukturen der regulären Tarifverhandlungen unterläuft, in dem Sonderabsprachen mit einzelnen Arbeitergruppen getroffen werden und in dem Leiharbeit und andere unsichere Beschäftigungsverhältnisse etabliert werden.