Seit dem 25. Januar befanden sich 300 Flüchtlinge in Griechenland in einem Hungerstreik, um die Legalisierung ihres Aufenthaltsstatus zu erreichen. In einer Vollversammlung am 23. Januar 2011 forderten sie: "Wir kamen hierher, vertrieben von Armut, Arbeitslosigkeit, Kriegen, Diktaturen. (...) Der Westen, der unsere Länder ausplündert, mit seinem unvergleichlich höheren Lebensstandard ist für uns die einzige Hoffnung, wie Menschen zu leben. (...) Wir befinden uns in unwürdigen Zuständen und im Dunkel der Illegalität, damit die Arbeitgeber und die staatlichen Institutionen von der brutalen Ausbeutung unserer Arbeit profitieren. Wir leben von unserem Schweiß und mit dem Traum, eines Tages gleiche Rechte mit unseren griechischen Kollegen zu bekommen." Am 9. März beendeten sie den Hungerstreik, nachdem es umfangreiche Zugeständnisse seitens der Regierung gab.
Aktuelles
»Giù le mani - Hände weg«
13.07.2010Film- und Diskussionsveranstaltung
Im März und April des Jahres 2008 streikten die ArbeiterInnen der SBB Cargo in den Eisenbahnreparaturstätten Bellinzonas. Sie forderten den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und erhielten Solidarität aus grossen Teilen der Bevölkerung. Während des Streiks traten die ArbeiterInnen erstmals in einen Dialog über ihre gemeinsame Lage und überwanden so ihre Isolierung. Sie artikulierten ihre Bedürfnisse und Interessen kompromisslos und bildeten ein Streikkomitee, welches teilweise aus UNIA- und SEV-GewerkschaftlerInnen bestand. Obwohl ihr Kampf defensiv
war, fehlte es ihm nicht an einer gewissen Radikalität.
Der Film zeigt den vierwöchigen Streik, der mit dem Erhalt aller
»Es geht nicht nur um unsere Haut«
29.06.2010Film- und Diskussionsveranstaltung in der KTS Freiburg
Der Film "Es geht nicht nur um unsere Haut" schildert den ArbeiterInnenkampf des Berliner BSH-Werkes (Bosch-Siemens-Hausgeräte GmbH) in Berlin-Spandau. Am 6. September 2006 findet sich die Belegschaft dort zu einer 16-tägigen Betriebsversammlung zusammen, nachdem sich die Konzernleitung für die Schließung des Werkes entschieden hat. Dort stimmt die überwältigende Mehrheit der Beschäftigten für einen Streik, mit dem Ziel, des vollständigen Arbeitsplatzerhalts und ausbleibender Lohnkürzungen. Angesichts womöglich drohender Arbeitslosigkeit knüpft die Belegschaft auch Verbindungen zu dem Kampf von Erwerbslosen gegen Hartz IV. Um über diesen Kampf zu informieren und um für gegenseitige Solidarität zu werben, besuchen Teile der Belegschaft in einem "Marsch der Solidarität" Schwesterbetriebe und Zulieferer. Zunächst wird diese sehr kämpferisch-solidarische Stimmung der ArbeiterInnen durch die Gewerkschaft IG-Metall noch mitgetragen. Der IG-Metall vertrauen die Beschäftigten daher auch die Verteidigung ihrer Interessen gegenüber der - für die ArbeiterInnen unerreichbare - Betriebsleitung an. Allerdings entpuppt sich die IG-Metall nach den geführten Verhandlungsgesprächen als Sprachrohr des Kapitals: die Verhandlungsergebnisse der IG Metall mit der Betriebsleitung unterlaufen sämtliche Ziele der streikenden ArbeiterInnen.
»Ende der Vertretung - Emmely und der Streik im Einzelhandel«
15.06.2010Film- und Diskussionsveranstaltung in der KTS Freiburg
Die Agenda 2010 der rotgrünen Bundesregierung hat ihr Ziel erreicht: Die Vergrößerung des Niedriglohnsektors und die Ausweitung ungesicherter Beschäftigungsverhältnisse. Mit der Einführung der sog. Arbeitsmarktreformen Hartz I-IV wurden Leiharbeit, Mini-, Midi- und Teilzeitjobs, befristete Arbeitsverhältnisse und ähnliches für immer größere Teile der Lohnabhängigen zur Normalität. Die Beschäftigten des Einzelhandels sind von diesen prekären Arbeitsbedingungen besonders betroffen. In diesem Sektor gibt es kaum noch reguläre Arbeitsverhältnisse.
»Strike Bike! Eine Belegschaft wird rebellisch«
01.06.2010Film- und Diskussionsveranstaltung
In der heutigen Veranstaltung am 1.6.2010 im Rahmen der La Banda Vaga Film- und Diskussionsreihe -Strike- wird der Film "Strike Bike! Eine Belegschaft wird rebellisch" gezeigt.
Im Juli 2007 besetzten die ArbeiterInnen der Fahrradfabrik -Bike-System- aus Nordhausen in Tühringen ihren Betrieb für 115 Tage, nachdem ihnen allen gekündigt wurde und ihre ausstehenden Löhne nicht bezahlt wurden. Während der Besetzung setzten die 126 ArbeiterInnen die Produktion eigenständig fort und produzierten insgesamt 1850 sogenannte "Strike Bikes". Besonders innerhalb linker Kreise fand dieses "Stück Sozialgeschichte" (Neues Deutschland) breites Echo.
Zum Elend des Studierenden-Protestes
02.12.2009Wieder einmal streiken und besetzen die Studierenden. Unsere aktuelle Kritik an den aktuellen Protesten findet ihr hier in ungekürzter Fassung, die als Flugblatt verteilte Version findet sich dort auch.
Wem das nicht ausreicht, der darf gerne in unserer alten, aber denoch aktuellen Broschüre Studiproteste 2005: business as usual? schmökern.
30 Semester Minimum - Für Deutschland keinen Finger krumm!